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Cluzel gewinnt geschichtsträchtiges Rennen in Assen

Sunday, 22 April 2018 10:25 GMT
Bei einem epischen Comeback von Krummenacher wird der Franzose der vierte Sieger in dieser Saison
Es gibt Rennen, die man sich wieder und immer wieder ansehen will. Das vierte Rennen der FIM Supersport World Championship passt genau in diese Kategorie. Die niederländischen Fans erlebten eine epische Schlacht mit dem vierten Sieger in diesem Jahr, einer atemberaubenden Aufholjagd von ganz hinten, mehr Überholmanövern, als man zählen kann, Dramatik und einer Meisterschaft, die genau so unvorhersehbar wie aufregend ist.
 
Als sich der Staub gelegt hat, stand Jules Cluzel (NRT) ganz oben. Anderthalb Jahre lang hatte der Franzose auf einen Sieg in der WorldSSP warten müssen, und seine Saison 2018 hatte mit zwei enttäuschenden Rennen begonnen. Aber nach einem fantastischen Start, durch den er in der ersten Runde von Platz vier nach vorne fuhr, wehrte Cluzel Angriff um Angriff ab und gab die Führung nicht mehr her.
 
Der Star des Rennens war aber unzweifelhaft Randy Krummenacher (BARDAHL Evan Bros. WorldSSP Team). Dabei hatte sein Sonntag mit einer Schrecksekunde begonnen. Aufgrund eines Problems an seiner Yamaha musste er das Motorrad vor der Aufwärmrunde in die Boxengasse schieben und letztlich vom Ende des Feldes starten. Das bereitete die Bühne für eine Vorstellung, die man so schnell nicht vergessen wird. Am Ende der ersten Runde war er schon 18., gegen Rennmitte lag er auf Rang sieben und blies zur Jagd auf die Spitzenreiter.
 
Dann brachen die letzten Runden an. Im zwölften Umlauf ging er an Luke Stapleford (Profile Racing) vorbei, überholte dann die beiden Teamkollegen Federico Caricasulo und Lucas Mahias (GRT Yamah Official WorldSSP Team), die sich gegenseitig im Weg standen und ging schließlich am Polesetter Sandro Cortese (Kallio Racing) vorbei, womit er auf dem Podium stand. In der letzten Runde überholte er dann auch noch Raffaele De Rosa (MV Agusta Reparto Corse by Vamag) und war Zweiter. An Cluzel kam Krummenacher war nicht mehr vorbei, doch nach seiner Vorstellung, die vielleicht eine der besten in der Geschichte der Meisterschaft war, kann er mehr als zufrieden sein.
 
Hinter ihm kam De Rosa, der sich das gesamte Rennen über mit Cluzel duelliert hatte, mit seiner MV Agusta zum ersten Mal in dieser Saison auf das Podium. Damit stand auch zum ersten Mal in dieser Saison ein Motorrad auf dem Siegerpodest, das keine Yamaha war. De Rosa kam vor dem Meisterschaftsführenden Mahias ins Ziel, dessen Vorsprung auf nur noch einen Punkt geschmolzen ist.
 
Cortese, der von der Pole-Position gestartet war, konnte sich anders als im MotorLand Aragon nach einem schwachen Start nicht mehr zurückkämpfen und wurde Fünfter, nachdem Stapleford, der vor ihm über die Ziellinie gefahren war, wegen einer Kollision mit Caricasulo bestraft wurde. Der Italiener wird schwer enttäuscht sein, denn er nimmt aus Assen keine Punkte mit und fällt in der Meisterschaftswertung zurück.
 
Hinter Cortese landete Niki Tuuli (CIA Landlord Insurance Honda) auf Rang sechs, Rob Hartog (Team Hartog – Against Cancer) auf sieben und Thomas Gradinger (NRT) auf acht, jeweils nur durch eine halbe Sekunde voneinander getrennt.
 
Weiter geht es mit der WorldSSP in drei Wochen vom 11. bis 13. Mai im legendären Imola. Mit dem WorldSBK VideoPass können Sie nicht nur die Vorberichte zum Pata Rennen von Italien, sondern auch alle Rennen aus Assen sehen.